Liebe Eltern,
wir möchten Ihnen hier ein wenig das Konzept der Kinderbehandlung in unserer Ordination vorstellen und einige Tipps zur Vorbereitung Ihres Kindes auf den ersten Besuch geben.
Der erste Termin dient lediglich dem Zweck, uns einmal kennenzulernen. Nachdem wir die Zähne „gezählt“ haben, werden wichtige Dinge besprochen, die zur Erhaltung bzw. Wiederherstellung der Mundgesundheit notwendig sind.
Wir ermutigen die Kinder für folgende Behandlungen alleine mit ins Behandlungszimmer zu kommen. Dadurch wird das Selbstbewusstsein gestärkt und die Tatsache bestätigt, dass die Behandlung auch ohne „Händchenhalten“ zu bewältigen ist.
Selbstverständlich überlassen wir diese Entscheidung dem Kind. Ist es noch sehr jung oder sehr ängstlich, so ist eine Begleitperson im Behandlungszimmer gern willkommen. Hierzu haben wir lediglich eine Bitte: Überlassen Sie nach Möglichkeit uns das Reden – auch wenn es schwer fällt!! So helfen Sie Ihrem Kind, Vertrauen aufzubauen und sich auf die Behandlung einzulassen. Reden mehrere Personen auf ein Kind ein, so verwirrt dies das Kind, es weiß nicht so genau, auf wen es hören soll.
Gibt es aus Ihrer Sicht wichtige Dinge zu besprechen, so sprechen Sie uns vor der Behandlung darauf an – bitte nicht in Gegenwart Ihres Kindes.
Der Tag des Zahnarztbesuches sollte frei von Belastungen sein. Sorgen Sie dafür, dass sowohl Ihr Kind als auch Sie entspannt und gut ausgeruht sind. Die Anwesenheit eines Elternteiles ist ausreichend, schließlich ist der Termin beim Zahnarzt keine große Angelegenheit. Geschwister haben die Möglichkeit, sich im Wartezimmer mit Spielen oder Lesen die Zeit zu vertreiben.
Vermeiden Sie im Vorfeld bitte Formulierungen wie „Du brauchst keine Angst zu haben“ oder „das tut nicht weh“, auch wenn sie zur Beruhigung gedacht sind. Da das kindliche Unterbewusstsein keine Verneinungen kennt, versteht Ihr Kind das Gegenteil und wird dadurch in Alarmbereitschaft versetzt.
Vermeiden Sie (falsche) Versprechungen, wie „du bist gleich fertig“. Auch Fragen nach der Behandlung wie „hat was wehgetan?“ und „war doch gar nicht so schlimm, oder?“ sollten unterbleiben, damit Ihr Kind nicht an ein ungutes Gefühl erinnert wird. Auch wenn Ihr Kind Äußerungen macht wie „Das hat aber wehgetan“ gehen Sie bitte nicht darauf ein, sondern sagen Sie „Ja, das hast Du aber ganz toll gemacht!“
„Zähne-Nachschauen-Gehen“ soll nichts Aufregendes sein. Versprechen Sie Ihrem Kind schon vor dem Termin eine Belohnung für einen gelungenen Besuch, so machen Sie es misstrauisch – was wird da wohl kommen, wenn man mir für „hinterher“ Geschenke verspricht!? Und erzählen Sie über Ihre eigenen Zahnarzterfahrungen nur positiv oder gar nicht – das sollten auch Omas und Opas beachten.
Wir möchten unseren jungen Patienten behutsam in die Behandlungssituation einführen. Es lohnt sich, geduldig zu sein, denn auch kleine Schritte sind oft wichtige Erfolge. Bei der Kinderbehandlung werden spezielle Entspannungstechniken eingesetzt. Ziel dieser Techniken ist, die Aufmerksamkeit des Kindes von der Behandlung abzulenken. Wundern Sie sich also nicht, wenn Sprache und Erzählung manchmal etwas konfus klingen – dies geschieht mit voller Absicht und stellt eine erprobte Methode dar.
Ein Lob an der richtigen Stelle und die richtigen Worte stärken das Selbstvertrauen und tragen dazu bei, dass Ihr Kind die Ordination mit einem guten Gefühl verlässt und gerne wiederkommt!
Wir freuen uns auf Ihren Besuch!